Um die Unfallgefahr auf dem Stück Weidkamp in Borbeck zu bannen, wo Radfahrende häufig in die Straßenbahnschienen geraten und verunglücken (im Durchschnitt 7 pro Jahr, die gemeldet werden – mit vermutlich hoher Dunkelziffer von Alleinunfällen), war nach einer Sondersitzung der Unfallkommission das Amt für Straßen und Verkehr unglaublich schnell mit einem Durchfahrverbot für Radfahrende bei der Hand. Gegen das Votum der anwesenden Radverbände und des Radverkehrsbeauftragten der Stadt wurde diese (in Essen bisher einmalige) Maximal-Maßnahme beschlossen und zum 1.8. umgesetzt. Dagegen erfolgte die Ausschilderung der Umfahrungsroute halbherzig über Jahre verteilt im Schneckentempo, und ist nach wie vor so lückenhaft, dass Ortsunkundige sie nicht finden. – Es bleibt spannend, wie schnell die geplanten baulichen Verbesserungen umgesetzt werden, damit das Verbot wieder aufgehoben werden kann.

Wir haben für euch die Probleme der Umfahrung Weidkamp für Radfahrende in einer Fotodoku mit dem Stand zum 08.08.2022 festgehalten.

Rote x: Für Radfahrende gesperrt Grüne Striche: Umleitung
Rote Ziffern: Verweis auf die Fotos

1. Hinter dem Bf Borbeck der erste Abzweig runter zum Weidkamp ist OK ausgeschildert.

2. Unten dann am Weidkamp: Suchbild – Finde das Schild!

3. Hinter dem Bf Borbeck am Ende der Trasse runter zur Wachtstraße ist oben nix ausgeschildert.

4. Wenn man dann runter zur Wachtstraße kommt, steht erst ganz am Ende das Schild, das man leicht übersieht, weil man mit dem Navigieren durch das Drängelgitter beschäftigt ist.

5. Von der Wachtstraße in den Weidkamp: Schild sehr dezent und weit oben

6. Am Ende der Armstraße durch den Wendehammer kann man jetzt direkt über eine Asphalt- anschrägung im 90°-Winkel auf den Weidkamp einbiegen, nachdem die Baken verhindern, dass dort alles zugeparkt wird.

7. Die alternative Führung über den Gehweg folgt dann erst um die Ecke durch ein Zusatzschild „Radfahrer frei“ gekennzeichnet, das im Schatten des riesigen gelben Wegweiser-Schildes kaum zu erkennen ist. Außerdem hatte Herr Packmohr zu Recht bemängelt: Der Gehweg ist im weiteren Verlauf viel zu schmal!

8. Das Verbotsschild am Weidkamp. Hier landet man, wenn man aus Flurstraße oder Wachtstraße in Am Ellenbogen eingebogen ist (zumal dort an der Ecke die Beschilderung fehlt), und sucht umsonst an der Ampel nach Wegweisung. Das Verbotsschild sieht man erst, wenn man direkt davorsteht, und kann dann nur noch absteigen.

Außerdem: Weidkamp 76-82 parken Fahrzeuge widerrechtlich teils halbhüftig auf dem Gehweg, teils vor den Pollern und auch gegen die Fahrtrichtung, und verstellen damit die Sicht auf a) die entgegenkommenden KFZ in der Rechtskurve, b) den Wegweiser für den Radverkehr.

Auch der Wegweiser, der auf die Überquerung der vielbefahrenen Hülsmannstr. hinweist, könnte sichtbarer sein.

Die Wegweisung an der Einmündung der Prinzenstraße ist ebenfalls fast unsichtbar.

Und wie oben bereits erwähnt: Wenn man aus der Unterführung Flurstraße oder der Wachtstraße in Am Ellenbogen einbiegt, fehlt dort an der Ecke jede Beschilderung, die über Wachtstr./Weidkamp in die Armstraße leiten könnte.

Kategorien: Aktuelles

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