Die RadEntscheid-Bezirksgruppen 5 und 6 veranstalteten am Samstag, 01. Juni 2024 die gemeinsame, jährliche Radtour. Auf der Fahrt von der Zeche Carl in Altenessen zur Werkstadt in Katernberg machten wir an einigen Stationen Halt, um die aktuelle Umsetzung des RadEntscheids bzw. den derzeitigen Stand der Dinge in Augenschein zu nehmen und zu diskutieren.

Die Startgruppe kurz vor der Abfahrt (Foto: Annegret Böckenholt)

Wie in den Vorjahren haben wir die Tour mit ihren Stops auf einer Karte aufbereitet und besprechen hier im folgenden verschiedene Begebenheiten.

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Wir starteten so gut wie pünktlich gegen 14:00 Uhr an der Zeche Carl. Von hier aus war es nur ein Katzensprung bis zur Kreuzung Karlstraße / Wilhelm-Nieswandt-Allee.

Diskussion über Planung der Kreuzung an der Karlstraße (Foto: Dennis Wegner)

Hier war der Umsetzungsstand allerdings noch nicht sonderlich weit fortgeschritten, die Radwegsführung war vor Ort unverändert. Wie die geplanten Änderungen (auch an den freien Rechtsabbiegern) umgesetzt werden war noch nicht abzusehen.

Am Stauderkreisel hatte unsere Gruppe großes Glück mit den Ampelphasen und konnte binnen wenigen Minuten über drei Ampeln gelangen. Auf der Fahrbahn ginge das natürlich wesentlich schneller, so hatten wir aber immerhin Gelegenheit das Staudenbeet in der Mitte des Kreisels zu betrachten. Wenn nur der Lärm da nicht gewesen wäre…

Ebenso laut und unschön stellte sich die Situation am Bahnhof Altenessen dar. Seit Jahren ein schlimmer Ort für Radfahrende.

Am Altenessen Bahnhof (Foto: Dennis Wegner)

Dort fühlt es sich sowohl umkomfortabel als auch gefährlich an mit dem Rad unterwegs zu sein. Das änderte sich auch nicht auf der Lierfeldstraße und dem Helenendamm. Auf der ersteren wurde unsere Gruppe teils sehr eng überholt und die Überquerung des Damms verlangt nach guten Waden oder elektrischer Unterstützung.

Im Graitengraben (Foto: Annegret Böckenholt)

Auf der Fahrt durch den Graitengraben dann endlich mal trotz des Regens ein positiver Eindruck: Die Asphaltierung der Strecke an der Kleingartenanlage ist gelungen und durch die Grünanlage fährt man sicher (parallel zur Köln-Mindener-Straße) in Richtung Katernberg. Bei fehlendem Tageslicht allerdings im Dunkeln, eine Beleuchtung hat die Strecke nicht.

Fast schon traditionell befuhren wir dann die Theobaldstraße. Die einzige Fahrradstraße in Essen die nicht für den allgemeinen motorisierten Verkehr sondern nur für Anlieger freigegeben ist. Die Fahrradstraße geht allerdings nur bis zum Abzweig zum Katernberger Bach, kurz vor der Hegestraße. Weiter nach Norden ist die Theobaldstraße dann nur noch Tempo 30, und endet am Heinrich-Lersch-Platz. Hier sind ein paar Dutzend Meter Fußwege für Radfahrende (legal) nur schiebend zurückzulegen. Die Durchführung der Fahrradstraße bis zur Zollvereinstraße wäre hier (wie schon in fast all den Jahren zuvor bemerkt) eine wirkliche Verbesserung und ein Schritt weg vom immer noch vorherrschenden Eindruck des Flickenteppichs…

Im Distelbeckhof an der Zollvereinschule diskutierten wir das stadtweite Problem der Elterntaxis und die recht aktuelle Möglichkeit der Einrichtung von Schulstraßen.

Ausklang in der Werkstadt (Foto: Dennis Wegner)

Von hier gelangten wir dann über die Viktoriastraße bis zur Werkstadt, wo wir die Tour bei Kaffee und Kuchen ausklingen ließen.

Hoffentlich werden wir in den kommenden Jahren über mehr Positivbeispiele auf unserer Tour und anderswo berichten können. Hier liegt im Essener Norden erhebliches Potential, unsere Stadt durch bessere Radinfrastruktur für alle lebenswerter zu machen.

Kategorien: Aktuelles

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