Wo kann, soll, darf und muss ich fahren?
Jede*r hat sie – die ganz individuellen Gründe, sich mit dem Rad fortzubewegen. Sei es zum Schutz des Klimas, um nicht im Stau zu stehe, aus zeitlichen Gründen (weil das Rad einfach schneller ist als die Bahn und das Auto) oder oder oder. Der gesundheitliche Aspekt spielt dabei bei den wenigsten eine Rolle. Doch eine Forschungsgruppe von EcoLibro und der AG Mobilitätsforschung der Universität Frankfurt hat nun herausgefunden, dass Arbeitnehmer*innen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, durchschnittlich ein Drittel weniger Krankheitstage pro Jahr aufweisen als Auto- und ÖPNV-Nutzer. Besonders förderlich für die Gesundheit ist es übrigens, wenn man das ganze Jahr über zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit kommt. Also bleibt dran und fahrt auch im Winter und bei Regen mit dem Rad. Dass der Radverkehr im Winter wegen des Wetters zurückgeht, stimmt übrigens nicht. Das hat kürzlich die Universität Münster herausgefunden. Vielmehr hat die Infrastruktur einen großen Einfluss auf die “Wetterelastizität”. Wenn sie gut ist, fahren die Menschen auch bei schlechtem Wetter Rad – weil es schneller geht.
Quellen:
Ecolibro – Mobilität und Gesundheit – Ein Drittel weniger Krankheitstage durch moderate körperliche Bewegung auf dem Weg zur Arbeit
ADFC – Neue Studie: Rad gefahren wird auch bei Regen – wenn die Infrastruktur gut ist
1 Kommentar
Frank Rosinger · 21.12.2020 um 6:57
Viele meiner Kolegen die dieses Jahr wegen Corona umgestiegen sind, loben vor allem, dass Sie entspannter und mehr Energie am Arbeitsplatz ankommen und nach der Arbeit „runterkommen“ auf dem Rückweg. Radfahren scheint auch psychologisch ein echter Lebensqualitätsgewinn. Radfahrn tut der Seele gut?
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