Ausgabe 9/2023

Liebe Freund*innen vom RadEntscheid Essen,

in diesem Newsletter lest ihr das Wichtigste über die Planungen für die #nennmichnichtfahrradstrasse RÜ und das Neueste zu unserer Petition: Wie geht es jetzt weiter, was verbessert sich (hoffentlich) für uns Radfahrende und wie reagieren Politik und Verwaltung. Außerdem blicken wir zurück auf einige unserer Aktionen, z.B. den Park(ing)-Day, die Fahrradsternfahrt.Ruhr und den Fancy Women Bike Ride.
Und was natürlich auch nicht fehlen darf im Herbst: Unser Fahrradkino! Wir haben wieder zwei tolle Filme für euch rausgesucht.
Das alles und noch viel mehr in diesem Newsletter.

Mit radelnden Grüßen
Andrea, Anna Laura, Claudia, Sophie, Marc, Stephan und Joerg für den RadEntscheid Essen 

Neues in Sachen #NennMichNichtFahrradstraße

(Screenshot: Präsentation Planersocietät)

Drei Jahre nach der Eröffnung der Fahrradstraße auf der Rüttenscheider Straße machen Politik und Verwaltung endlich einen Vorschlag, wie sie die untragbare Situation für den Radverkehr auf der #NennMichNichtFahrradstraße verbessern wollen. Spoiler: Radfahrende bleiben auch mit den geplanten Veränderungen Verkehrsteilnehmende zweiter Klasse auf der Rü.

Dabei hat der Prozess gut begonnen. Die Verwaltung beauftragte die renommierte Dortmunder Planersocietät mit der Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen. Sie selbst setzte den Planer*innen das ehrgeizige Ziel, die Zahl der Kraftfahrzeuge, die auf der Rü unterwegs sind, von heute bis zu 12.000 auf 4.000 zu senken. 

Die Planersocietät stellte dazu mit 16 Varianten ungewöhnlich viele Ansätze vor, darunter auch sechs, deren Realisation sie nicht empfiehlt. In den folgenden Beratungen über die Ansätze einigten sich CDU und Grüne nicht auf eine der beiden effektivsten Lösungen. Stattdessen wählten sie einen mut- und wirkungslosen Kompromiss. Der Vorschlag, über den deshalb demnächst in den politischen Gremien abgestimmt wird, sieht folgendermaßen aus:

(Screenshot: Präsentation Planersocietät)

Im Norden und Süden der Rü werden Abbiegegebote eingerichtet. So dürfen Autofahrer*innen im Norden von der Huyssenallee kommend nicht mehr geradeaus auf die Rü. Von der Friedrichstraße und der Hohenzollernstraße ist die Einfahrt aber weiterhin möglich.

Wer von Süden kommend die Rü befährt, darf an der Kreuzung Manfredstraße nicht weiter geradeaus, sondern muss links in Richtung der Alfredstraße abbiegen oder auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite der Rü umkehren. Für sich betrachtet, zählt diese Maßnahme laut der Planersocietät zu den nicht empfehlenswerten Ansätzen.

Der Kompromiss sieht vor, die genannten Abbiegegebote mit einer unechten Einbahnstraßenregelung zwischen Rüttenscheider Stern und Martinstraße zu kombinieren. Auch diese Maßnahme erhält von der Planersocietät für sich betrachtet keine allzu positive Bewertung. Die Kombination der beiden wenig effektiven Maßnahmen rückt dann auch nur ins Mittelfeld der empfehlenswerten Lösungen. 

Der zur Abstimmung stehende Vorschlag überzeugt uns nicht. Er sieht zum Beispiel keine Veränderung für den Abschnitt zwischen Martin- und Wittekindstraße vor, auf dem bis zu 12.400 Kraftfahrzeuge pro Tag unterwegs sind. Das Abbiegegebot im Süden halten wir ohne eine bauliche Ergänzung für Dekoration. Die unechte Einbahnstraßenregelung verbietet zwar die Einfahrt am Rüttenscheider Stern. Im weiteren Straßenverlauf ist die Rü aber in beiden Richtungen befahrbar. Hier sind mit Sicherheit zahlreiche chaotische Park- und Wendemanöver zu erwarten, die im Bereich der Einmündungen auch den Fußverkehr beeinträchtigen.

Werden sich die Maßnahmen nachhaltig positiv auf den Radverkehr auswirken? Erreichen sie das selbstgesteckte Ziel, den Kraftfahrzeugverkehr zukünftig auf 4.000 Fahrzeuge zu reduzieren? Wir glauben nein. Auch deshalb, weil Politik und Verwaltung die genauen Berechnungen zur Effektivität der einzelnen Vorschläge bewusst geheim halten.

Wir verlangen die Offenlegung der Berechnungen zur Effektivität und wir verlangen, dass die Politik die effektivste der 16 Varianten beschließen soll. Der jetzige Kompromiss führt vermutlich zu keiner nennenswerten Verbesserung. Sich stauende Autos bleiben auf vielen Abschnitten weiterhin ein Problem, ebenso die riskanten Überholvorgänge und die Geschwindigkeitsverstöße. 

Mit ihrem schlechten Kompromiss schaden CDU und Grüne nicht nur den Radfahrenden und dem eigenen Modalsplit-Ziel. Dank ihrer wird die Situation auf der Rü zu einer endlosen Auseinandersetzung, die der Stadtgesellschaft weit mehr schadet, als eine Fahrradstraße, die den Namen verdient.

Dass die Bürger*innen sich eine andere Rü wünschen, will die Politik nicht zur Kenntnis nehmen. Aber mit fast 5.000 Unterschriften und 1.400 Kommentaren zeigt die gemeinsame Petition der Essener Radverkehrsinitiativen eine Zukunft der Rüttenscheider Straße, in der das Auto nurmehr eine Nebenrolle spielt.

Fast 5.000 Unterschriften für eine bessere Fahrradstraße Rü

(Foto: Christian Horn)

Ihr seid großartig! Die Petition, die wir gemeinsam mit den anderen Essener Radverkehrsinitiativen gestartet haben, habt ihr zu einem tollen Erfolg gemacht. Aktuell haben fast 5.000 Menschen für eine Reduzierung des Kraftfahrzeugverkehrs auf der Rüttenscheider Straße unterschrieben. 

• Von den über 4.000 Online-Unterstützer*innen kommen über 3.500 aus Essen

• 74% davon  geben an, selbst betroffen zu sein

• In über 1.400 persönlichen Kommentaren bringen sie ihre Betroffenheit zum Ausdruck

• 2.700 der Unterschriften sind in nur vier Tagen zusammen gekommen

• Von den Online-Unterzeichner*innen wohnen über 2.600 in den Bezirken II, III und I

• Fast 800 weitere Unterschriften liegen auf Papier vor

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Mit dem Erreichen von 3.500 Unterschriften aus Essen schrieb die Petitionsplattform OpenPetition offiziell an alle Essener Ratsmitglieder und bat um eine Stellungnahme zu der Forderung der Petition. Hier finden sich bislang nur wenige Stimmen der Parlamentarier*innen. In den Verhandlungen von CDU und Grünen zu möglichen Maßnahmen auf der Rü (die ebenfalls ein Thema hier im Newsletter sind) spielte euer Votum aber eine Rolle. Denn es stellt ein klares Gegengewicht dar, zur Haltung von IHK, WAZ und einigen Rüttenscheider Unternehmen, die auf der Rü keine weiteren Veränderungen wollen.

Um unserer Forderung noch mehr Ausdruck zu verleihen, übergeben wir die Unterschriften am 27. Oktober 2023 persönlich an Oberbürgermeister Thomas Kufen. Bis zu diesem Termin könnt ihr die Petition gern noch unterschreiben und teilen.

Musikalischer Park(ing)-Day auf der Gemarkenstraße und im Fachgeschäft für Stadtwandel

(Foto: Christian Sohrab / RadEntscheid Essen)

Beim diesjährigen Park(ing)-Day ging es sehr musikalisch zu. Den Anfang machte Jarek mit seinem Akkordeon und gefühlvollen Liedern aus seiner Heimat. Nach einer kurzen Umbaupause hatten wir das Aramic Ensemble zu Gast auf der Open Space-Bühne. Hier trafen kulturelle Vielfalt auf musikalisches Können und sie verzauberten die Zuhörenden von Jung bis Alt. Den Abschluß machte DJ Klaus Vogel mit seiner Premieren-Disko im Fachgeschäft (Tipp: Ab sofort immer am dritten Freitag ab 18:00 Uhr) mit den Lieblings-Hits aus den 60ern, 70ern und 80ern.
Aber auch nebenher wurde einiges geboten: Der RadEntscheid hatte wieder seinen Infostand. Dort wurden reichlich Unterschriften zur Petition RÜ gesammelt, der FancyWomanBikeRide bot ein sehr gut angenommenes Fahrradschmücken für die zwei Tage später stattfindende Tour an. 

Es konnten Probefahrten mit E.Rika, der Fahrradrikscha, gemacht werden, es wurde an Rädern geschraubt oder man konnte es sich einfach gemütlich machen, ein Buch lesen und einen Kaffee genießen.
Leider ist Park(ing)-Day nur einmal im Jahr, aber ihr könnt euch den 20.09.2024 ja schon mal rot im Kalender markieren.

Bericht: Sternfahrt.Ruhr

(Foto: Jörg Brinkmann)
Am 16.09.2023 fand vom ADFC Essen organisiert und auch von uns unterstützt wieder einmal die Fahrradsternfahrt.Ruhr nach und in Essen statt. Bei bestem Wetter ging es mit über 350 Teilnehmenden von der Grugahalle durch das Stadtgebiet. Angereist waren sie aus 13 Ruhrgebietsstädten, um für sicheren und störungsfreien Radverkehr in Essen zu demonstrieren. 

Die Superintendentin der Evangelischen Kirche, Marion Greve, fand in ihrem Grußwort als diesjährige Schirmherrin der Sternfahrt und selbst leidenschaftlicher Radfahrerin bewegende Worte: "Fahrrad fahren heißt Schöpfung bewahren." und ergänzte auch persönliche Gründe: "Fahrradfahren schützt das Klima, macht Spaß und ist gesund."

Die 30 Kilometer führten natürlich auch über die Rüttenscheider Straße, die aktuell alle Radfahrenden bewegt. In dieser großen Gruppe gelang das überraschend flüssig, was sicher auch dem Einsatz der Polizei zu verdanken war, die den Kraftverkehr aus der Straße gehalten hat.

Als besonderes Highlight konnten wir auf der B224 in Richtung Norden auch über das sonst für Radfahrende gesperrte Autobahnkreuz Essen Nord fahren, ein sehr besonderes Erlebnis.

Aber viel wichtiger war die Fahrt über die B224, da sie zeigte, dass es bislang im Essener Norden an einer radverkehrstauglichen Nord-Süd-Achse immer noch mangelt.

Zum Abschluss der Tour konnten sich die teilnehmenden Radler dann auf der Eröffnungsveranstaltung auf dem Kennedyplatz mit kühlen Getränken versorgen, die die Grüne Hauptstadt-Agentur freundlicherweise bereitgestellt hat.

 

Gute Stimmung beim ersten Fancy Women Bike Ride in Essen

(Foto: Sivani Boxall/ In a Vision Photography)

Mitte September war es soweit: Der erste Fancy Women Bike Ride in Essen lud Frauen zum gemeinsamen Radfahren ein. 180 Frauen waren dem Aufruf gefolgt, bunt und schick gekleidet. Vor Ort wurden noch fleißig die Fahrräder geschmückt, Blumenkränze verteilt und erste Bilder gemacht. 

“Einmal im Jahr am gleichen Tag weltweit bringt der FWBR Tausende von Frauen in vielen Städten zusammen”, begrüßte Mit-Organisatorin Gotlind Attinger die Teilnehmerinnen. “Und hier seid ihr, voilà!” Auch in Essen ist der erste FWBR heute Realität geworden - ihr seid der Fancy Women Bike Ride und Teil einer weltweiten Parade von Frauen auf Fahrrädern! Wusstet ihr das?!”

Zum Orgateam gehörten auch Ulrike Bartsch und Anna Laura Schnieber. Über mehrere Monate hatten die drei die Veranstaltung, die ursprünglich vor zehn Jahren in der Türkei erfunden wurde, für Essen adaptiert. Und das mit Erfolg: Von Kindern im Lastenrad bis zu 84 Jahre alten Seniorinnen waren die Altersklassen bunt gemischt. Mütter, Töchter, Großmütter, Freundinnen, Partnerinnen - alle kamen mit Rädern zusammen und genossen die freien Straßen. 

Auf 5,5 km von Rüttenscheid in die Innenstadt konnten die Teilnehmerinnen erfahren, wie sich freie Straßen anfühlen und welche Gemeinschaft und Stärke im Fahrrad fahren steckt.

Mit Musik von weiblichen Künstlerinnen, viel Energie und viel Blumenschmuck war die Stimmung gut und auch vom Straßenrand gab es Beifall.
“Wir haben alle die Erfahrung gemacht, wie viel Freude und Freiheitsgefühl Fahrradfahren in der Stadt bringen kann, wie gut es sich anfühlt, unabhängig und mit eigener Kraft von A nach B zu kommen”, erzählt Mit-Organisatorin Anna Laura Schnieber. “Und auch, wie wichtig die Gemeinschaft dafür ist - und das wollten wir anderen Frauen weitergeben und ermöglichen.”

Die Veranstalterinnen sind sehr zufrieden - eine zweite Auflage im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen.

Bericht: Kidical Mass in Werden - Vorfahrt für radelnde Kids

„Papa, können wir ab jetzt immer bei der Kidical Mass mitfahren?“, piepst es begeistert vom Kindersitz, der vierjährige Lasse könnte sich wohl daran gewöhnen, dass Radfahrer Vorfahrt haben. 

Dass Kinder mit ihren Rädern auch in der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger Vorfahrt haben, das sollte, wenn es nach den Initiator*innen und Teilnehmenden der Kidical Mass geht, immer so sein. Am 23.09.2023 sorgte hierfür die Polizei, die radelnde Familiendemo setzt sich aber seit vier Jahren unentwegt dafür ein, dass dies in Zukunft durch ein Umdenken in Bevölkerung und lokaler Politik bewirkt wird. Hierfür trommelte die Kidical Mass bei strahlendem Wetter etwa Hundert Kinder, Eltern, Großeltern und Interessierte zusammen.

Gemeinsam drehten sie ein paar symbolische Runden durch das ansonsten so sehr vom Autoverkehr dominierte Werden und setzten „ein Zeichen auf zwei Rädern“, wie es auf einem Plakat hieß, für eine bessere, sicherere Radinfrastruktur. Eine lange Kette an Laufrädern, Kinderrädern, Lastenrädern, Fahrrädern mit und ohne Kindersitz wimmelte sich zu diesem Zweck durch einen Teil des Bezirks 9: „Im Essener Süden ist es zwar schön, aber Radfahren ist häufig hässlich“, fasst Marie Jacobi-Stephan das Problem zusammen.

„Dass die Radverkehrssituation in Essen insgesamt sehr weit entfernt ist von unseren Fahrradstadt-Vorbildern Münster, Paris, oder Wien, wissen eigentlich alle, die das Rad häufiger nutzen“, weiß Adrian Micke, der sich seit Jahren beim Essener RadEntscheid engagiert: Unzählige Schlaglöcher, Gefahrensituationen in der Verkehrsführung und gut gemeinte Radwege, die irgendwo beginnen um dann im Nichts enden. „Das alles frustriert“, sagt Adrian Micke, „nicht nur, aber vor allem die Kleinsten unter den Radfahrenden“. Die greifen im Zweifel aufs „Eltern-Taxi“ zurück, weil sie den Straßenverkehr als beängstigend empfinden. Dabei würden sie so gerne selbstständig mobil sein.

„Wir verbringen heute unseren Familientag komplett auf dem Rad“, berichtet Michael Giesler, der selber viel Rad fährt und ständig seine Kinder motiviert, es ihm nachzutun. Nachdem am Samstagmorgen bereits die Initiative Gemeinsam für Stadtwandel Werden mit einer Demonstration auf die unhaltbaren Radfahr-Zustände und die klimagefährdende Verkehrssituation in Werden aufmerksam gemacht hatte, legte die Kidical Mass dann im Anschluss den Fokus auf die Bedürfnisse der Kinder: Diese wollen mehr Freiheit und Sicherheit auf ihren täglichen Wegen, mehr Verlässlichkeit im Radwegenetz und dass sie endlich ohne Sorgen mit dem Rad dorthin radeln können, wo sie mögen. Und das ganz ohne Polizei.

Bericht: Fahrrad-Demo: "Kupferdreh steigt auf!"

„Kupferdreh steigt auf! – Nein! Kupferdreh schiebt erst mal!“ Die etwas andere Demo startete am Freitagnachmittag, dem 29. September, mit einer flammenden Begrüßung des Sprechers der Bürgerinitiative, Ulrich Plasberg, auf dem Kupferdreher Markt im strahlenden Sonnenschein.  

„Eine radfahrer- und fußgängerfreundliche Umgestaltung der Kupferdreher Straße in eine Fahrradstraße sowie mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder“, lautete die Forderung der Kupferdreher*innen der Initiative.

Für helle Begeisterung, weil „so superbequem“, sorgte unsere E.Rika. Eine kleine Runde mit der attraktiven E-Rikscha durch Kupferdreh mit geschultem Fahrer wurde gerne angenommen. 

Mit Gesangseinlagen war jede*r nun gut vorbereitet und die Rad-Schiebe-Demo konnte beginnen. Mit Sprechchören und Klingeleinsatz ging es durch das schöne Städtchen und auch durch viele Nebengassen. Zwischendurch kam ein Wolkenbruch, der leider nicht mehr aufhören wollte und deswegen waren am Ende viele nass-bis-auf-die Haut und froh, schnell nach Hause aufzubrechen.

Die Stimmung war toll. Es wurden neue Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt. Die Motivation, in Kupferdreh mehr Lebensqualität zu erlangen, ist groß. Wir sind schon gespannt und freuen uns auf nächste Aktionen der Bürgerinitiative „Kupferdreh steigt auf!“ Viel Erfolg!

Filmabende mit dem RadEntscheid Essen

(Grafik: Anna Laura Schnieber)

Das RadEntscheidkino geht in die dritte Runde: Auch in diesem Herbst zeigen wir wieder ausgezeichnete Fahrradfilme in Essen Borbeck und Holsterhausen. Auf der Leinwand geht es mit dem Fahrrad durch die heimische Natur ans Meer und durch den Stuttgarter Großstadt-Dschungel. Der Eintritt ist frei.

Den Auftakt macht am 27. Oktober 2023 um 19:00 Uhr der Film „Light The Fire“ in der Alten Cuesterey in Borbeck (Weidkamp 10). In dem Dokumentarfilm erzählt der passionierte Radreisende Patrick Nentzel von seiner Reise an die niederländische Nordseeküste. Der vielfach ausgezeichnete Film ist eine Hommage an das Fahrrad, die mit ihm verbundene Freiheit und die Nähe zur Natur.

Rund zwei Wochen später folgt am 11. November 2023 um 17:00 Uhr die Vorführung des Films „Kesselrollen“ im Fachgeschäft für Stadtwandel in Holsterhausen (Gemarkenstraße 72). Drei junge Stuttgarter wollen mit ihrer Dokumentation zeigen, dass Radfahren auch in der Großstadt funktioniert und Spaß macht. Kesselrollen präsentiert das Radfahren als Alternative zum Autoverkehr und als Kultur- und Mobilitätsform lebendiger Städte.
Im Anschluss an die Filmvorführung "Kesselrollen", die im Fachgeschäft ab 17 Uhr läuft, findet die große RadEntscheid-Feier statt. Ab ca. 18:30 steigt die Sause – Gründe gibt's genug: REE-Geburtstag und -Erfolge, St. Martin, Karneval ... Kommt also zahlreich, für Getränke und Snacks ist gesorgt!

Mit der dritten Runde des RadEntscheidkinos setzen wir die noch junge, aber schöne Tradition fort, sehenswerte Filme rund um das Fahrrad und das Radfahren zu zeigen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen ist der Besuch der Filmabende kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Getränke und Knabbereien stehen für die Gäste bereit. Wir laden euch nach dem Film zum Erfahrungsaustausch ein.

Noch Fragen?

Wer steht hinter dem RadEntscheid? Wie steht der RadEntscheid zu den politischen Parteien? Was kostet eine bessere Infrastruktur? Wie kann ich beim RadEntscheid mithelfen? Antworten auf diese und auf weitere Fragen findest du auf radentscheid-essen.de/ree-faq/.

Kommende Termine: Hier triffst du den RadEntscheid

21.10. / 11:00 - 15:00 Uhr / Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt / PACT WerkStadt, Viktoriastraße 5
24.10. / 20:00 Uhr / Bezirkstreffen Bezirk 4 (4. Di. d. Monats) / online
25.10. / 20:15 Uhr / AG Aktionen (4. Mi. d. Monats)
26.10. / 20:15 Uhr  / Bezirkstreffen Bezirke 1 & 7 (4. Do. d. Monats) / VUZ, Rottstraße 5
27.10. / 19:00 Uhr / Filmvorführung “Light the fire” / Alte Cuesterey, Weidkamp 10
04.11. / 11:00 - 15:00 Uhr / Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt / PACT WerkStadt, Viktoriastraße 5
06.11. / 20:15 Uhr / AG Öffentlichkeitsarbeit (1. Mo. d. Monats)

07.11. / 19:30 Uhr / Bezirkstreffen Bezirk 2 (1. Di. d. Monats)
08.11. / 20:00 Uhr / Bezirkstreffen Bezirk 8 (2. Mi. d. Monats / nur nach Bedarf)
10.11. / 19:00 Uhr / Critical Mass Essen (2. Fr. d. Monats) / Willy-Brandt-Platz
11.11. / 11:00 - 15:00 Uhr / Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt / Fachgeschäft für Stadtwandel, Gemarkenstraße 72
11.11. / 17:00 Uhr / Filmvorführung “Kesselrollen” im Anschluss: RadEntscheid-Feier / Fachgeschäft für Stadtwandel, Gemarkenstraße 72
18.11. / 11:00 - 15:00 Uhr / Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt / PACT WerkStadt, Viktoriastraße 5
25.11. / 11:00 - 15:00 Uhr / Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt / Fachgeschäft für Stadtwandel, Gemarkenstraße 72

Save the date: 

 

  • 18.12.2023 / Mobilitätstag NRW 

  • 28.02. - 03.03.2024 / Fahrrad Essen / Messe Essen

  • 15. - 17.03.2024 / Cyclingworld Düsseldorf / Areal Böhler

  • 19. - 21.04.2024 / E-Bike Festival Dortmund / Rund um die Reinoldikirche

  • 05.05.2024 / Sternfahrt NRW / Düsseldorf

  • 17.05.2024 / Bike to work day / weltweit

Alle unsere Termine findest du auf unserer Website unter radentscheid-essen.de/termine. Zu welchem Bezirk dein Stadtteil gehört, erfährst du auf radentscheid-essen.de/bezirksgruppen. Und wenn du an einem Online-Treffen teilnehmen willst, schreib uns gern eine Mail an info@radentscheid-essen.de, um den Zugangslink zu erhalten.

 

Newsletter-Archiv

Du hast dich gerade erst zum Newsletter angemeldet und willst wissen, was bisher geschah? Auf unserer Website findest du unser Newsletterarchiv, wo du auch die Neuigkeiten der letzten Monate gebündelt nachlesen kannst. 

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Was ist der RadEntscheid?

Der RadEntscheid Essen ist ein erfolgreiches Bürger*innenbegehren für eine verbesserte Radinfrastruktur in unserer Stadt. Nach unserer Formulierung konkreter Forderungen und deren Kostenschätzung durch die Stadtverwaltung konnte die Unterschriftensammlung am 15. Mai 2020 starten. Es mussten mindestens drei Prozent der wahlberechtigten Essener*innen ab 16 Jahren diese Forderungen unterschreiben, also 13.800. 

Das haben wir mit 23.693 Unterschriften deutlich übertroffen, die wir am 24. August 2020 mit zusätzlich 568 Unterschriften von Kindern und Jugendlichen U16 an Oberbürgermeister Thomas Kufen übergeben haben. Am 26. August 2020 hat dann der Rat der Stadt Essen mit großer Mehrheit entschieden, unsere Forderungen vollumfänglich und im Wortlaut anzunehmen. Am 24. Dezember 2020 haben wir die Zählung bei 25.014 Unterschriften abgeschlossen. Damit ist unsere Arbeit aber nicht getan. Wir befinden uns nun in einer neun Jahre langen Umsetzungsphase, in der wir uns an konkreten Stellen für fahrradfreundliche Infrastruktur in Essen einsetzen. Dafür haben wir unsere Strukturen zum RadEntscheid 2.0 umgebaut und freuen uns über viele helfende Hände, Ideen und Beiträge in den Bezirksgruppen und AGs.

RadEntscheid Essen
#essensteigtauf

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