RadEntscheid Essen Newsletter
Ausgabe 02/2020
Liebe Freund*innen vom RadEntscheid Essen,

Kontakteinschränkungen und Mundschutz begleiten weiterhin die Planungen unseres Bürger*innenbegehrens. Unsere Treffen finden nach wie vor ausnahmslos als Telefon- und Videokonferenzen statt und der Start unserer Sammelphase verschiebt sich nach hinten. Dennoch wollen wir wieder ins Gespräch kommen: Am 07. Mai wagen wir daher unser erstes digitales GesamtTeamTreffen, zu dem wir euch herzlich einladen. Es findet um 19 Uhr über die Plattform GoToMeeting (www.gotomeeting.com) statt und wird sich um den  aktuellen Stand unseres Anliegens und die weiteren Schritte drehen. Für die Teilnahme bitten wir vorab um eine formlose Anmeldung per E-Mail mit Vorname und Nachname an info@radentscheid-essen.de. Die Zugangsdaten und weitere Details werdet ihr dann ebenfalls per E-Mail erhalten.

Trotz allem sind auch im letzten Monat einige spannende Dinge rund um den RadEntscheid Essen geschehen, an denen wir euch gerne teilhaben lassen möchten.

 

Viel Spaß beim Durchschauen und Lesen wünschen

 

Joerg, Sophie, Claudia, Klara, Björn, Anna Laura, Sascha und Ronja für den RadEntscheid Essen

Update: Wir brauchen deine Hilfe für den Sammelstart im Mai

Eigentlich war geplant, im April mit dem Unterschriften sammeln anzufangen. Aufgrund der aktuellen Lage hat sich jedoch die Kostenschätzung der Stadtverwaltung verzögert,  weil auch dort Ausnahmezustand herrscht. Wir gehen davon aus, dass wir Mitte Mai mit der Sammlung der Unterschriften beginnen können. Natürlich beschäftigt uns die Frage, wie wir in Zeiten von Kontaktverbot und Mundschutz eine Kampagne starten können, die eigentlich von Face-to-Face-Kontakt und Mobilisierung auf Großveranstaltungen lebt. Unsere Kollegen vom RadEntscheid Marl haben den Schritt bereits gewagt und machen uns Mut, dass es auch in diesen Zeiten mit Kreativität und frischen Ideen möglich ist,  diese Herausforderung zu meistern.

Konkret bedeutet das für uns aber dennoch: Keine große Auftaktveranstaltung zum Sammelstart, keine Stände auf Sommerfesten und Messen, kaum Auslegen von Listen in Bars und Cafés, weniger Sammeln auf der Straße und im direkten Kontakt. Stattdessen werden wir unsere Unterschriftenlisten hauptsächlich online verbreiten können und sind nun ganz besonders auf eure Mithilfe angewiesen! Leitet unsere Listen weiter, streut sie in euren Mailverteilern, schickt sie euren WhatsApp- oder Telegram-Kontakten, teilt sie in den sozialen Medien. Möglich ist aber auch, die Unterschriftenlisten auszudrucken, sie allen Nachbar*innen in den Briefkasten zu werfen oder ganze Straßenzüge mit Post vom RadEntscheid zu erfreuen. Wir werden außerdem versuchen, die Unterschriftenbögen über verschiedene Medien in Umlauf zu bringen. Wenn du noch kreative Ideen hast, wie wir mit der Situation umgehen und die Unterschriftensammlung organisieren können, melde dich gerne per Mail an info@radentscheid-essen.de.

 

Du merkst es schon: Unter diesen Umständen brauchen wir ganz besonders DEINE Unterstützung! Denn nur wenn viele Essener*innen mithelfen, kann das nun schon lange geplante Bürger*innenbegehren RadEntscheid Essen ein Erfolg werden. Wir sind zuversichtlich, denn selten haben wir in Essen sooo viele Menschen auf Fahrrädern gesehen. Gerade jetzt, wo die Straßen leer sind und das Wetter freundlich, ist deutlich zu sehen: Das Fahrrad ist und bleibt das gesündeste, günstigste und oft sogar schnellste Verkehrsmittel in der Stadt.

Aufruf: Wir suchen weitere Sammelstellen!

Auf Festen, Messen oder sonstigen Veranstaltungen: Es gäbe viele Möglichkeiten, um Unterschriften für den RadEntscheid Essen zu sammeln. Wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen benötigen wir nun stattdessen besonders viele feste Sammelstellen, wo Essener*innen unterschreiben können. Dazu zählen beispielsweise Einzelhändler und Bäckereien, Arztpraxen und Friseure oder Kneipen und Cafés. Bislang sind einige Stadtteile leider noch unterrepräsentiert. Doch je mehr Sammelstellen wir haben, desto mehr Menschen können für den RadEntscheid unterschreiben und umso stärker ist auch unser Zeichen an die Stadt. Deshalb brauchen wir deine Hilfe: Wenn du eine Sammelstelle vermisst oder uns helfen willst, Sammelstellen bei dir im Stadtteil zu betreuen, dann melde dich bei uns. Weitere Infos findest du unter: radentscheid-essen.de/sammelstellen.

Unterstützer*innen: 36 Testimonials werben schon für unser Anliegen

Die Idee ist nicht neu, aber bewährt: Wenn man viele Menschen für ein wichtiges Anliegen  gewinnen möchte, ist es toll, dabei von allen Seiten unterstützt zu werden. Unsere Testimonials müssen aber nicht “bekannt durch Funk und Fernsehen” sein, wie etwa Schauspieler Michael Kessler, der als Schauspieler im Februar auf dem AGFS-Kongress in Essen als Fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2020 ausgezeichnet wurde. Prominent in Essen sind natürlich auch Politiker*innen, Musiker*innen, Feuerwehrleute, Ärzt*innen, Lehrer*innen, Sportler*innen, Eltern und und und – kurz: alle, die engagiert sind und sich als Vorbilder und Fürsprecher*innen für das Radfahren (in Essen) einsetzen, jede*r an ihrer/seiner Stellung im Alltag und Leben. Wir haben viele von ihnen angesprochen und inzwischen bereits 36 Testimonials auf unserer Website veröffentlicht. Nach und nach stellen wir sie auch auf den Social-Media-Kanälen vor, wo ihr sie fleißig teilen könnt. Aber mehr ist in diesem Fall mehr: Wenn ihr jemanden kennt, sich fürs Radfahren begeistern kann und dafür werben möchte, meldet euch gern bei uns. Mitmachen ist ganz einfach: Ein Porträtfoto und ein kurzes Zitat (ein bis drei Sätze), warum der RadEntscheid Essen unterstützenswert ist, reichen schon aus!

Sandra Schumacher, Musikerin bei den Essener Philharmonikern, unterstützt den RandEntscheid Essen (mit Klarinette)
Lastenrad-Power: Lieferungen für "Von Grünstadt" und das "Helfer-Team" mit DesiREE
Joerg und "Von Grünstadt" Inhaberin Helena Mohr zusammen mit DesiREE vor dem Geschäft

Seit den Kontaktbeschränkungen Ende März wurden mit unserem CargoBike DesiREE einige Lastenfahrrad-Transporte übernommen. Ein Bürokunde aus Essen bestellte bei "Von Grünstadt" einen großen Kanister Seife, der ohne Joergs Hilfe nicht so einfach in die Innenstadt gekommen wäre. Schon vor Längerem hatte Inhaberin Helena Mohr “Von Grünstadt” als Sammelstelle angekündigt und wird voraussichtlich Mitte Mai mit uns in die Unterschriftensammlung starten. Wir freuen uns über möglichst viele Menschen, die ihr Interesse und ihre Unterstützung bekunden!

Unsere DesiREE und ihre "Verwandten" (andere Lastenräder) - Bereit zum Einsatz!

Auch für das Coronakrise-HelferTeam von "Evangelisch in Essen" haben wir viele Einkäufe und Lieferungen unter anderem für eine Seniorenresidenz erledigt. Hier waren bis zu vier Lastenräder und Gespanne unter Leitung und Organisation der "Essener Lastenräder" des ADFC für den guten Zweck unterwegs.

Solltet ihr auch Interesse / Bedarf an Lastenrad-Transporten in Essen haben, meldet euch bei ELA - Essener Lastenrad – dort ist so einiges möglich.

Blogpost: Verpasste Chance für besseren Radverkehr auf der Rüttenscheider Straße

Wir konzentrieren uns zwar vordringlich auf die Vorbereitungen des stadtweiten Bürger*innenbegehrens, haben aber trotzdem immer auch ein Auge auf die aktuellen Planungen und Entwicklungen zum Radverkehr in unserer Stadt.

Schon die ursprüngliche Planung für die Umwandlung der Rüttenscheider Straße in eine Fahrradstraße mit den Abbiegegeboten, die die Verwaltung am 26. Februar einer Vielzahl von Bürgern präsentiert hat, hielten wir – wie viele andere auch – für nicht sonderlich ambitioniert. Mit der jetzt getroffenen Entscheidung, die einzige Maßnahme zur Reduzierung der Kfz-Belastung über Bord zu werfen, stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Umwandlung umso mehr. ... Weiterlesen

Offener Brief an Landesverkehrsminister Hendrik Wüst: NRW-Radentscheide und Initiativen fordern landesweite Vorgaben zur schnellen, rechtssicheren Einrichtung coronasicherer Rad- und Gehwege

Sehr geehrter Herr Minister,

die Coronakrise und die Kontaktbeschränkungen verändern die persönliche Mobilität aller Menschen in Nordrhein-Westfalen erheblich. Während der private Autoverkehr stark zurückgegangen ist, sind – auch der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers folgend – immer mehr Menschen auf dem Rad und zu Fuß unterwegs. Für diese spürbaren Veränderungen der Verkehrsmittelwahl ist die existierende Raumaufteilung auf der Straße jedoch nicht ausgelegt. Damit der empfohlene Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, braucht es daher dringend eine schnelle Veränderung der Aufteilung des Straßenraums. ... Weiterlesen

Kommende Termine:

 - 29. April: AG Bündnis-Netzwerk (Telko in Slack)

 - 07. Mai: 1. Digitales Gesamtteamtreffen als Videokonferenz

 - 06. Juni: Kidical Mass (unter Vorbehalt)

 - weitere AG-Termine als Telko nach Ankündigung

All unsere Termine findest du auf unserer Website unter: radentscheid-essen.de/termine/

Spendenaufruf
Jetzt mehr denn je: Wir benötigen finanzielle Mittel für Plakate, Flyer, Unterschriftenlisten und vieles mehr. Jeder Euro hilft! Für eure Online-Spende bis Ende April benutzt bitte den Button unten. Damit bekommen wir direkt von betterplace noch 10 Prozent zu jeder eingegangenen Spende bis 200€ dazu! Alternativ könnt ihr auch direkt auf unser Spendenkonto überweisen: Initiative für Nachhaltigkeit e.V. DE19430609671033980900 Verwendungszweck: RadEntscheid Essen

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Was ist der RadEntscheid?

Der RadEntscheid Essen ist ein Bürger*innenbegehren für eine verbesserte Radinfrastruktur in unserer Stadt. Nachdem sich das Team des RadEntscheids auf konkrete Forderungen geeinigt hat, wurde das Bürger*innenbegehren am 28. Februar 2020 bei der Stadt zur Kostenschätzung eingereicht. Nachdem die Stadt geprüft hat, was die Umsetzung der Forderungen kosten würde, kann die Unterschriftensammlung starten. Die Forderungen und auch die Kosten stehen auf den Unterschriftenlisten. Dann müssen mindestens drei Prozent der wahlberechtigten Essener*innen diese Forderungen unterschreiben. Für den RadEntscheid möchten wir daher mindestens 15.000 Unterschriften sammeln. Eine zeitliche Frist gibt es dabei nicht. Werden die nötigen Unterschriften gesammelt, gehen alle Unterlagen zur Prüfung an die Stadt. Im besten Fall akzeptiert die Stadt unser Anliegen und setzt die formulierten Ziele eins zu eins um. Möglicherweise einigt sie sich auch mit den Vertretungsberechtigten auf einen „Deal“ und setzt die meisten der Forderungen um. Würde sie das Anliegen ablehnen, folgt der so genannte Bürger*innenentscheid. Fünfzehn Prozent der wahlberechtigten Bürger*innen der Stadt müssten dann an der Urne über das Begehren abstimmen: Stimmt die Mehrheit für die Umsetzung, muss die Stadt unsere Ziele umsetzen.

RadEntscheid Essen
#essensteigtauf

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